valiantinside n˚1 | 2023

Das Magazin für unsere Mitarbeiterinner und Mitarbeiter

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valiant inside Das Magazin für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

fokus Beweglichkeit

experteninterview: Unternehmen

team: Workplace und Infrastruktur im Projekt Weisshorn S. 24 im Umgang mit Veränderungen S. 6

cover

Valérie Jaggi Wepf ist seit Februar 2023 Geschäftsstellenleiterin in Yverdon.

«Beweglichkeit ist die Essenz des Lebens» Als sie im Februar 2023 die Leitung der Geschäfts stelle in Yverdon übernahm, hatte Valérie Jaggi Wepf bereits 27 Jahre Erfahrung in der Bankenwelt. Und sie ist immer noch mit Leidenschaft bei der Arbeit. Als dynamische und willensstarke Person schätzt sie vor allem den täglichen Kontakt mit Menschen, sei es mit Kundinnen und Kunden oder den Mitarbeitenden. Dynamisch ist auch diese ausdrucksstarke Ausgabe, denn das Thema ist die Beweglichkeit. Bewegt hat sich auch die neue Geschäftsstellenleiterin. Wäh rend ihrer siebenjährigen Zeit als Gemeinderätin in Yverdon konnte Valérie Jaggi Wepf vor ihrem Wech sel zu Valiant ein grosses Netzwerk aufbauen. Sie will dies nun in ihrer neuen Rolle nutzen. Ihr Ziel? Das enorme Potenzial von Yverdon ausschöpfen und den Bekanntheitsgrad von Valiant dort steigern. Für Valérie Jaggi Wepf sind Agilität und Bewegung die Essenz des Lebens – ohne diese geht nichts voran. Als energievolle Frau unterscheidet sie zwei Arten von Beweglichkeit: die des Körpers und die des Geistes.

Ihr Arbeitsalltag erfordert ständig geistige Beweg lichkeit, beispielsweise um von einem Kundendossier zum anderen zu wechseln. Oder wenn es gilt, die Frage eines Kollegen zu beantworten und sich dann wieder in ein Dossier zu vertiefen. Die Beweglichkeit des Körpers stellt Valérie Jaggi Wepf in ihrer Freizeit mit Skifahren, E-Mountainbiken und Wandern unter Beweis.

Agilität und Bewegung sind das Leben.

Text: Olivia Tettü Fotos: Lea Moser

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editorial

inhalt

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cover «Beweglichkeit ist die Essenz des Lebens» zeitraffer Valiant News im Schnelldurchlauf laut nachgedacht Beweglichkeit in Kopf und Arm experteninterview Wie Unternehmen erfolgreich mit Veränderungen umgehen persönlich Benjamin Aellen: Jedes Video ein Wurf glückwünsche Valiant gratuliert ihren Mitarbeitenden

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«Erfolgreich unterwegs»

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Liebe Mitarbeitende

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2022 war ein aussergewöhnliches Jahr und auch seit Beginn des Jahres 2023 sind wir stark gefordert: Die Inflation, steigende Zinsen, Turbulenzen bei den Banken in den USA sowie volatile Finanzmärkte sind nur einige Herausforderungen im aktuellen Umfeld. Valiant ist mit ihrem einfachen und robusten Geschäftsmodell für diese Herausforderungen bestens aufgestellt. Wir sind erfolgreich unterwegs und können zuversichtlich in die Zukunft blicken. Mit der Umsetzung der Strategie «Evolution 2024» sind wir auf Kurs – die lila Bank ist in Bewegung und entwickelt sich stetig weiter. Wir passen unsere Produkte und Dienstleistungen bedürfnisgerecht an. Ebenso ist es uns wichtig, ein ganzheitliches Kunden erlebnis über sämtliche Kanäle zu schaffen. Das Thema «Beweglichkeit» begleitet uns während dieser Strategieperiode laufend und stand bereits zu Beginn im Zentrum. Wir bewegten uns damals flexibel und agil in die Zukunft und haben seither mit grossem Engagement und starker Umsetzungskraft vieles erreicht. Diesen Elan gilt es nun, im letzten Abschnitt der Strategieumsetzung mitzunehmen. Gemeinsam erreichen wir die ambitiös gesetzten Ziele. 2024 feiert die lila Bank ihr 200-Jahre-Jubiläum und damit die Gründung der Vorgängerbank Ersparnis kasse Murten im Jahre 1824. Wahrlich, seither hat sich vieles bewegt. Zum gebührenden Anlass haben der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung einen Pensionskassen-Sonderbeitrag von 10 Mio. Franken gesprochen, um sich bei den Mitarbeitenden für ihr grosses Engagement zu bedanken. Für uns ist klar: Sie, liebe Mitarbeitende, sind der Schlüssel zum Er folg. Gemeinsam schreiben wir die Erfolgsgeschichte von Valiant weiter.

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geschäftsstelle Schaffhausen

fokus

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a ktuell Die agile Fabrik, die verbindet und vereinfacht Auf die Plätze, testen – los! Interview mit Tobias Kurz team Zu Besuch beim Team Workplace und Infrastruktur letzte seite Einblicke von Kundenberatenden

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impressum

valiant inside Das Magazin für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Erscheint zweimal jährlich in Deutsch und in Französisch Herausgeberin Valiant Bank AG, Bundesplatz 4, 3001 Bern, inside@valiant.ch Redaktionsleitung Nadine Mathys, Carmen Iseli (Stellvertretung) Redaktionskommission

Fotos Lea Moser Fotografie, Bern Design, Artwork go slow GmbH, Bewusste Kommunikation, Bern Übersetzungen Sprachdienst Valiant Druck Druckerei Glauser AG, Fraubrunnen

Ich wünsche Ihnen eine bewegende Lektüre.

Eva Fischer, Manuela Kohli, Natascha Schärer, Nicole Trachsel, Olivia Tettü, Sandra Vögeli

Ewald Burgener CEO

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Geografische Expansion Wichtiges aus der Valiant Welt im Schnelldurchlauf. Kompakt und aktuell.

zeitraffer

Anfang Juni 2023 hat Valiant eine Geschäftsstelle in Schaffhausen eröffnet und weitet damit ihr Standort netz von 14 auf 15 Kantone aus. In Altstetten gehen die Türen im Juli auf und in Muttenz wird die neue Standort eröffnung im Dezember erwartet. Mit diesen weiteren Eröffnungen bis Ende Jahr erreicht Valiant ihr Ziel, 14 Geschäftsstellen zwischen 2020 und 2024 zu eröffnen, sogar etwas früher als geplant.

Bewegung im Produktangebot

Im Dezember 2022 und im Februar 2023 hat Valiant zwei neue Produkte eingeführt: das Lila Set und das Sparkonto Plus.

Mit dem angepassten Lila Set Angebot reagiert Valiant auf die Marktentwicklung und die Einführung neuer Produkte wie die

Starke Arbeitgeberin

Debit Mastercard®. Das Lila Set, das unter anderem Privatkonto und Debit Mastercard® umfasst, kann mit verschiedenen Modulen erweitert werden. Nach der Lancierung im Dezember 2022 wurden per 1. Mai 2023 alle bestehenden Set-Kunden in das neue Angebot migriert. Auch mit dieser Anpassung entwickelt sich Valiant erfolgreich weiter. Das freut uns und unsere Kundinnen und Kunden.

Valiant dankte ihren Mitarbeitenden für das grosse Engagement in diesem und im letzten Jahr auf eine besondere Weise. Nachdem die Mitarbeitenden im Dezember 2022 einen Gutschein für lila Sneakers von der Geschäftsleitung als Weihnachtsgeschenk erhalten hatten, hat Valiant per 1. Januar 2023 die Anstellungsbedingungen angepasst. Dadurch profi tieren die Mitarbeitenden von zwei zusätzlichen Ferientagen pro Kalenderjahr. Zudem wurde ab 2023 der Mutterschaftsurlaub um zwei Wochen verlängert. Das ist aber nicht alles. Valiant hat im laufenden Jahr ebenfalls die Lohnsumme um ins gesamt 2,6 Prozent erhöht. Die lila Bank stärkt mit einem Sonderbeitrag von 10 Mio. Franken auch die Vorsorge der Mitarbeitenden – ganz zu deren Freude. Dieser Beitrag wird 2024 in die Pensions kasse einbezahlt und den Mitarbeitenden anläss lich des 200-Jahre-Jubiläums gutgeschrieben. Wahrhaftig ein Grund zum Feiern!

Das Sparkonto Plus ist seit dem 13. Februar erhältlich und bietet einen Vorzugszins von 1,5 Prozent auf Neugeld, das zu Valiant transferiert wird. Es zielt darauf ab, neue

Kundengelder anzuziehen, und ist ein weiterer Beweis dafür, dass Valiant die Vorteile der Zinssatzerhöhun gen an die Kundschaft weitergibt. Per 1. April hat Valiant die Zinssätze auf ihrem Sparsortiment bereits zum vierten Mal im Nachgang an die Leitzinserhöhun gen der Schweizerischen Nationalbank angehoben. Mit den neuen Produkten zeigt Valiant, dass sie ihre Produktpalette den Kundenbedürfnissen anpasst und sich mit der Zeit «bewegt».

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laut nachgedacht Beweglichkeit in Kopf und Arm Gemäss Wikipedia bedeutet Beweglichkeit die all gemeine Fähigkeit, unterschiedliche Stellungen und Haltungen einzunehmen. Dies kann sich auf körper liche oder auf geistige Regungen beziehen. Im Tierreich sind es die üblichen Verdächtigen, die als geistig beweglich und besonders klug gelten. Men schenaffen besitzen die Fähigkeit, Werkzeuge zu be nutzen. Es gelingt ihnen sogar, ein gewisses Mass an Empathie zu zeigen. Und sie erkennen sich im Spiegel (bereits dies fällt mir am Morgen meist sehr schwer). Kein Wunder, dass sie von Forscherinnen und For schern zu den klügsten Tieren gekrönt wurden. Wussten Sie, dass Tintenfische den Affen in kaum etwas nachstehen? Sie überlisten ihre Beute, nutzen Werkzeuge und passen sich äusseren Umständen nahezu perfekt an. Tintenfische können sogar zählen. Das hat ein Forschungsteam aus Taiwan festgestellt. Es liess die tierischen Probanden aus durchsichtigen Boxen auswählen, die unterschiedlich viele Krevet ten enthielten. Alle Tiere entschieden sich für jenen Behälter mit der höheren Anzahl Krevetten. Da stellt sich mir natürlich die Frage, ob Tintenfische beim Ein schlafen Schäfchen oder Fische zählen. Und ich frage mich, ob sie sich auch darüber ärgern, wenn irgendwo zwischen 334 und 342 eines der Schäfchen verloren geht. Dies könnte wohl jemand aus dem Forschungs team in Taiwan beantworten. Wenn wir über die physische Komponente der Beweg- lichkeit sprechen, sind – wenig überraschend – die Tintenfische die klare Nummer 1. Nicht nur, weil sie ihre Arme im und gegen den Uhrzeigersinn drehen

Kompetenzzentrum Unternehmens- nachfolge Im Januar 2023 startete das Kompetenzzentrum Unternehmensnachfolge unter der Leitung von Mar tin Gobeli. Es bündelt die Expertise im Bereich Unter nehmensnachfolge innerhalb der lila Bank. Unsere Spezialisten Martin Gobeli und Adrian Eggimann begleiten die Kundschaft und die Kundenberatenden während des gesamten Nachfolgeprozesses: Sie ana lysieren dabei die Ausgangslage, legen ein Nach folgekonzept in Absprache mit den Kundinnen und Kunden fest und unterstützen sie bis zur erfolgreichen Ablösung. Ein halbes Jahr nach der Lancierung blicken Gobeli und Eggimann auf einen gelungenen Start zurück. Fragen zur Unternehmensnachfolge oder zum Kompetenzzentrum können Sie an nachfolge@valiant.ch senden.

Mehr zum Thema Nachfolge finden Sie unter valiant.ch/nachfolge.

können, sie können diese auch ganz nach Bedarf verlängern oder verkürzen. Den Entwicklern von Robotern dienen

sie als Vorbild für sogenannte «weiche Roboterarme». Und vermutlich waren sie auch die Inspiration für Inspector Gadget. Ich bin begeistert!

Ihr Simplicissimus Valianticus

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experteninterview

Wie Unternehmen erfolgreich mit Veränderungen umgehen

Wie bei vielen anderen Unternehmen stehen auch bei Valiant immer wieder Veränderungen an. Mit Heike Bruch, Professorin für Betriebswirtschaftslehre und Leiterin des Instituts für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen, haben wir über Herausforde rungen und Erfolgsfaktoren beim Change Management gesprochen.

Welche Risiken und Herausforderungen treten auf, wenn Unternehmen sich grossen Veränderungen nicht stellen wollen? Wenn Unternehmen sich auf früheren Erfolgen aus ruhen, passiert es oft, dass sie im Change-Prozess gelähmt werden, da niemand eine Notwendigkeit sieht, sich zu verändern. Bei der heutigen dynami schen Arbeitswelt ist es jedoch zwingend, dass sich Unternehmen in der gleichen Geschwindigkeit wie ihre Umwelt weiterentwickeln. Unternehmen sind es gewohnt, Bestehendes zu opti mieren, und sie haben teilweise Respekt davor, neue Wege zu gehen. Während der Pandemie wurden sie auf die Probe gestellt und von der plötzlichen Ver änderung überrascht. Das hat die Notwendigkeit für ganze Unternehmen unterstrichen, sich stetig zu ver ändern. Veränderungen werden oft zu wenig geübt, dabei ist es wichtig, dass der Change-Muskel trainiert wird. In einer sich immer schneller verändernden Arbeits welt sind zwei Aspekte elementar: die Co-Creation, also gemeinsam etwas Neues zu schaffen, und die Nachhaltigkeit. Nur wenn Verantwortung geteilt wird, können nachhaltige Veränderungen initiiert und voran getrieben werden. Der Einbezug aller Beteiligten – mit verschiedenstem Hintergrund wie von Alter oder Perspektive usw. – ist dabei unabdingbar. Hat sich das Change Management im Laufe der Zeit verändert? Welche Aspekte sind für ein erfolgreiches Change Management wichtig?

Heike Bruch forscht unter anderem zu den Themen Leadership, neue Arbeitsformen sowie Arbeitgeberat traktivität und beschäftigt sich mit Faktoren, welche die Leistung von Führungskräften und Unternehmen beeinflussen. Mit der energy factory St. Gallen AG berät und begleitet sie neben ihrer Forschungstätig keit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen im Veränderungsprozess. Change Management bedeutet für mich zum einen, Gutes beizubehalten, aber auch gewisse Dinge von Zeit zu Zeit zu optimieren. Zum anderen geht es darum, neue Möglichkeiten zu erkunden. Wir sehen oft, dass sich Unternehmen entweder auf Effizienz oder auf Exploration, das heisst auf Innovation und kreative Neuentwicklung, fokussieren. Was Organisa tionen in der heutigen Zeit jedoch brauchen, ist bei des – eine sogenannte Beidhändigkeit. Sie benötigen also eine gezielte Förderung der beiden, vermeintlich widersprüchlichen Ziele. Was verstehen Sie unter Change Management und worauf muss besonders geachtet werden?

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Welche Rolle spielen die Führungskräfte und die Ge schäftsleitung bei Veränderungen in Unternehmen? Besonders Führungskräfte und das Top-Management sind bei Change-Prozessen gefragt, um als Vorbilder voranzugehen. Sie müssen zunächst eine Dringlich keit der Veränderung erzeugen und diese auch ins Unternehmen tragen. Mit einer inspirierenden Vision und einer konkreten Strategie sollten sie Treiber der Transformation sein. Allen Beteiligten im Unterneh men – von den Mitarbeitenden bis zur oberen Füh rungsspitze – muss klar sein, warum die Veränderung notwendig ist und welches Ziel gemeinsam verfolgt wird. In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an Arbeitsplätze stark gewandelt. Und das nicht erst seit der Pandemie, beispielsweise mit der Ein führung von Homeoffice und vermehrter Teilzeitar beit. Was empfehlen Sie bei Change-Projekten, die Veränderungen in der Arbeitsumgebung erzeugen? Für die Weiterentwicklung von Arbeitsplatzmodellen ist es wichtig, dass es klare Spielregeln im Sinne von

Leitplanken gibt, zum Beispiel für Homeoffice im Gegensatz zur Präsenzarbeit oder für den Umgang mit flexiblen Arbeitszeiten. In einem nächsten Schritt ist entscheidend, dass im Team eine Abmachung getroffen wird. Wir empfehlen, eine Team-Charta, also eine Art Verpflichtungsprogramm, in jedem Team zu entwickeln und gemeinsam zu vereinbaren. Dazu gehört beispielsweise, wie mit Homeoffice umgegangen wird. Zudem sollte festgelegt werden, wann und für welche gemeinsamen Aufgaben Präsenzarbeit geleis tet wird und welche Kommunikationskanäle wofür genutzt werden. Zuletzt ist es wichtig, gemeinsam zu evaluieren und die Abmachung oder die Vereinbarung weiterzuentwickeln. Wie gehen Sie persönlich mit Veränderungen um? Ich stehe Veränderungen positiv gegenüber. Ich mag sie und versuche dabei immer, die Chancen zu sehen und Neues zu lernen. Auch ist mir stets wichtig, Verän derungen zusammen mit meinem Team anzustossen. Mir persönlich geben der Austausch und die Anregun gen viel Energie.

Text: Nicole Trachsel

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persönlich

Jedes Video ein Wurf

Er fängt Bilder ein und Scheiben: Benjamin Aellen, Verantwortlicher Videoproduktionen bei Valiant, spielt Frisbee in der obersten Schweizer Liga.

Spirit of the Game Kühlen Kopf bewahren und in der Hektik immer gemeinsam eine Lösung finden, die für alle stimmt: leistungsorientiert sein und doch fair bleiben. Was im Frisbee ehrfürchtig «Spirit of the Game» (in Deutsch Geist des Spiels) genannt wird, lässt sich gewinnbrin gend auf das Arbeitsethos und den Büroalltag von Benjamin Aellen übertragen. «Ich kann gut zuhören und pflege eine ausgeprägte Feedbackkultur. Davon profitiere ich in zahlreichen Berufssituationen, gerade auch im Umgang mit unseren jungen Lernenden.» Das Filmteam Bei Valiant arbeiten mit Benjamin Aellen drei ange hende Mediamatikerinnen und Mediamatiker im Team der Digitalen Kommunikation. Als Verantwort licher koordiniert er ihre Aufgaben und unterstützt sie dabei, immer selbstständiger zu arbeiten. Er lässt sie auch einmal ein ganzes Drehbuch mit Bildern schrei ben. Mikromanagement mag Benjie Aellen nicht – als ehemaliger Pfadi- und Jugend&Sport-Leiter ist ihm wichtig, nebst dem technischen Rüstzeug auch Selbst bewusstsein zu vermitteln und die Lernenden aufzu bauen. «Die Mediamatikerinnen und Mediamatiker sind aus dem Team nicht wegzudenken. Sie über nehmen heute einen Grossteil der Umsetzung», fasst Benjamin Aellen freimütig zusammen. Von der Besenkammer zum Revisionszimmer Benjamin Aellens Schwerpunkt liegt klar in der Konzeption und Planung, wobei der kreative Teil je nach Auftrag grösser oder kleiner ausfällt. «Wir machen mittlerweile alles, vom Weihnachtsfilm bis zum Software-Erklärvideo», sagt der Videoverant- wortliche. Als er 2019 bei Valiant anfing, hat er sich dafür eingesetzt, dass sein Team ein Studio mit einem Green Screen für Dreharbeiten bekommt. Verschiedene Ideen wurden diskutiert, darunter auch ein Dachstock, ein Recyclingraum und sogar eine Besenkammer. «Alle musste ich dankend ablehnen», lacht Benjie Aellen. Letztlich wurde das ehemalige

«Geschichten brauchen keine Worte, wenn du Bilder hast»

Zwei Aussagen, die aufhorchen lassen: Frisbee, das beliebte Freizeitspiel mit der Scheibe, weckt Kind heitserinnerungen an einen Tag in der Badi oder an den Sommersport unter Freunden. Aber Europa tournee, Clubweltmeisterschaften in den USA oder Nationalmannschaft? Problemlösung auf dem Feld Benjie, wie ihn seine Kolleginnen und Kollegen nennen, schmunzelt und führt aus: Ultimate Frisbee, wie die ursprünglich amerikanische Sportart heisst, erfreue sich in der Schweiz wachsender Beliebtheit. Den Grund hierfür sieht er in den sehr spezifischen Regeln. Alle müssen die Regeln kennen und sich daran halten. Wird auf dem Feld ein Regelbruch begangen, wird das Spiel angehalten: «Du rufst Foul und besprichst das Problem mit dem Gegenspieler oder der Gegenspielerin.» Ist das Gegenüber einverstanden, wird das Spiel am Ort des Foulspiels wieder aufgenommen. Ist es jedoch nicht ein verstanden, geht die Scheibe zur letzten unbestritte nen Spielsituation zurück. Nach Abpfiff wird das Spiel rekapituliert und die Teams geben sich gegenseitig ein kurzes Feedback sowie eine Bewertung. Am Ende eines Turniers gewinnt nicht nur das leistungsstärkste Team einen Preis, sondern auch dasjenige mit der höchsten Fairnesswertung auf dem Feld.

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Weltmeisterschaften in London: Für bewegte Bilder geht Benjamin Aellen die Extrameile.

Revisionszimmer am Bundesplatz in Bern ins heutige Videostudio umgewandelt. Ein Kompromiss, der für alle Seiten aufging: An zentraler Lage erhielt das Multimediateam so ein Videostudio, das für Valiant Mitarbeitende aus der Umgebung einfach und schnell erreichbar ist. Stop-and-go Nicht nur als Sportler bewegt sich Benjamin Aellen ständig. Er fand ursprünglich von der Leichtathletik zum Frisbee und ist auch bei Valiant immer auf Achse. «Wir reisen für Videoproduktionen auch manchmal quer durch die Schweiz zu einer Valiant Geschäfts stelle und filmen Teams vor Ort.» Der aufwendigste Teil sei jedoch die Vorbereitung, insbesondere die Absprache mit allen Involvierten. Seine Ausführungen zur Produktionsentstehung erinnern an ein stetes «Stop-and-go»: zuhören, Inputs aufnehmen, Pässe zuspielen, punkten. «Wichtig ist, dass wir am Schluss etwas machen, das für beide Seiten stimmt.» Da ist er wieder – der Geist des Spiels oder der sogenannte «Spirit of the Game». Auch privat auf Achse Seinen Bewegungsdrang lebt Benjamin Aellen auch privat aus. So wohnt er mit seiner Partnerin in Basel, arbeitet unter der Woche in Bern und pendelt zusätz lich nach Luzern, wo er einen Master in Markenkom munikation anstrebt. Dazu kommen die abendfüllen den Mannschaftstrainings zwei Mal pro Woche und drei weitere Trainingseinheiten wie Intervalllauf und Krafttraining. Nicht ohne Stolz erwähnt Benjie Aellen zudem, dass er mit seinem Team, den Panthers Bern,

letztes Jahr Schweizer Meister geworden ist. Um alles unter einen Hut zu kriegen, ist er kürzlich aus der Nationalmannschaft ausgetreten. Dort hat er davor noch als Captain das gemischte Team geleitet und an den Weltmeisterschaften in London die Schweiz vertreten. Denn Frisbee kennt nebst der Kategorie Männer und Frauen auch ein gemischtes Team bei den Weltmeisterschaften. «Diversität wird bei Ultimate Frisbee seit eh und je auf dem Feld gelebt. Die Atmosphäre ist entspannter», so Benjamin Aellen. Auch hier zeigt sich der unkon ventionelle Sport wieder pionierhaft. Aber das ist eine andere Geschichte. Apropos Geschichte: Zum beweg ten Bild fand Benjamin Aellen durch das Geschichten erzählen. Seine eigene ist bereits heute ein faszinie rendes Kapitel, auf dessen Fortsetzung man gespannt sein darf. Sie möchten Ultimate Frisbee spielen? Das sind die Regeln der Profis: • 7 Spieler pro Team auf dem Feld • Das Feld ist 100 Meter lang. • Gespielt werden 90 Minuten oder auf 15 Punkte. • Kein Schiedsrichter, kein Körperkontakt • Ziel: Das Frisbee in der gegenüberliegenden Endzone des Feldes fangen. • Challenge: Wer das Frisbee fängt, darf sich wie im Basketball nur noch einen Sternschritt weit bewegen.

Text: Milena Daphinoff

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glückwünsche

Dienstjubiläen

40 Jahre Rolf Steiner Kreditabwicklung

15 Jahre Ulrich Bürki Lieferantenmanagement Sandro Gehrig Produktmanagement Finanzieren Manuela Kohli Kreditabwicklung Rosa-Maria Pannella Accounting Monika Schweizer Kundencenter Gümligen Team 1 Ursula Spori Kunde/Erbschaften Michael Steuri Kreditanalyse PK Stefan Wicki Immobilienbewertung Sonja Zahnd Archiv

10 Jahre Tamara Amport GST Seengen Sandro Berchier Produktmanagement Zahlen/Sparen Marco Brück ALM/Treasury

35 Jahre Marcel Birrer Konsolidierung und Reporting Thomas Gempeler Produktmanagement Finanzieren

Ewald Burgener Valiant Holding Cornelia Emmisberger Konto/Karten Dominik Notter GST Zell

Stefan Lehner GST Jegenstorf

30 Jahre Christoph Sahli GST Langnau

Jürg Ranalder IT-Architektur Martin Roder EVV

25 Jahre Annette Banas

Jacqueline Sewer Jaussi Kreditrestrukturierungen Edgar Tschanz Kundencenter Gümligen Team 1

Kreditabwicklung Eliane Flühmann Kundencenter Gümligen Team 2

20 Jahre Thomas Bolli Region Aargau Petra Gwerder GST Laufen Raphael Vogel GST Wolhusen

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Pensionierungen

Weiterbildungsabschlüsse

Michael Bauer Region Mittelland West CAS für Verwaltungsräte Barbara Friederich B2B CAS General Managementkompetenz & Soft Skills Gaëtan Frund Region Mittelland West Bachelor in Business Administration Regula Hohl Front Support CAS Coaching als Führungskompetenz Cédric Kohli Business Process Management CAS Big Data and Applied Data Science Cornelia Leuenberger Kundencenter CAS Motivational Leadership Michael Schenk Facility Management CAS Betriebswirtschaft

Peter Beer Region Mittelland Ost Bernadette Blaser Region Mittelland Ost Peter Blatter Unternehmenskunden Sonja Kirchhofer Front Support Hans Leuenberger Region Mittelland Ost Hansjürg Messerli Accounting/Controlling Urs Metzger Unternehmenskunden Hugo Müller Region Mittelland Ost Jean-Luc Raymondaz Region Romandie

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glückwünsche

Geburten

Hochzeiten

Suruthika & Jathurshan Pakiyarajah GST Bethlehem 02.09.2022

Andrea & Remo Flavio Gasparini UK Bern 23.09.2022

Joachim & Phuong Matha Investor Relations 18.10.2022

Chiara Alice ∙ 07.08.2022 Nadine Hübscher Credit Office Gümligen

Senid & Belma Memic GST Vevey 20.10.2022

Mina Pawar & Gabriele Manca GST St. Gallen 11.11.2022

Emilia Ferreira Simoes da Costa & Nelson Filipe Rodrigues da Costa Brokerservice Region Mitte-West 20.01.2023

Luisa & Oliver Buzhala GST Bern Bahnhofplatz 02.12. 2022

Lennox Rafael ∙ 02.09.2022 Andrea Bos UK Bern

Valdete & Egzon Kadrija GST Laufen 20.01.2023

Noeli Elaia ∙ 11.09.2022 Patrick Heller Brokerservice Region Mittelland

Roman & Jasmine Zürcher GST Basel 07.02.2023

Ina Zoe ∙ 22.09.2022 Manuel Dänzer GST Steffisburg

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Laura ∙ 22.09.2022 Roger Nussbaumer UK Zentralschweiz/Aargau

Chiara Elin ∙ 15.02.2023 Regula Lehmann Produktmanagment Finanzieren

Leticia ∙ 18.10.2022 Daniele De Rosa UK Aargau/Nordwestschweiz

Arturo Gennaro ∙ 26.09.2022 Sandro Lattanzio GST Münchenbuchsee

Nelio ∙ 30.10.2022 Dominik Baumann Projektmanagement und -controlling

Lukas Khai Minh ∙ 18.02.2023 Joachim Matha Investor Relations

David ∙ 11.10.2022 Jelena Vujaklija Brokerservice Region Mitte-West

Aylin Asya ∙ 19.02.2023 Günay Dirlik GST Brugg

Nico ∙ 13.11. 2022 Lahra Müller UK Zentralschweiz/Aargau

Janis ∙ 17.12.2022 Sandra Jenni Privat- und Geschäftskunden Region Mittelland Ost

Aurora Guadalupe ∙ 13.01.2023 Mina Pawar GST St. Gallen

Lenn ∙ 12.10.2022 Matthias Schönthal Digital Banking

Emilia Rose ∙ 15.12.2022 Ivan Riedo GST Flamatt

Lenn Gabriel ∙ 15.02.2023 Patrick Sommer Data Solutions

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geschäftsstelle

Mit der Eröffnung der Geschäftsstelle an der Oberstadt 3 in Schaffhausen Anfang Juni 2023 hat Valiant ihr Standort netz von 14 auf 15 Kantone erweitert. Das vierköpfige Team von Markus Häusermann ist bereits seit Monaten startklar, Schaffhausen lila einzufärben. Schaffhausen, ein wichtiges Zentrum der Region Ostschweiz

v.l.n.r.: Katja Schmitter, Reto Suter, Markus Häusermann, Steven Nell

Im Rahmen der Expansionsstrategie 2020–2024 hat mit Schaffhausen die letzte Geschäftsstelle der Re gion Ostschweiz ihre Türen geöffnet. Das Team unter der Leitung von Markus Häusermann ist aber bereits seit Juli 2022 mit dem Aufbau beschäftigt. In der Stadt mit Dorfcharakter bietet der neue Standort eine wichtige Zentrumsfunktion für die ge samte Region. Dies liegt an seiner idealen Lage mit der Nähe zur Agglomeration Zürich. An Besonderhei ten fehlt es in Schaffhausen nicht, denn der Munot, eine alte Festungsanlage, ist ein beeindruckendes Wahrzeichen der Stadt. Nebst dem nahe gelegenen Rheinfall gibt es rund um die Stadt viele Möglich keiten für Freizeit und Ausgleich, daher schätzt das Team die hohe Lebensqualität der Region sehr. Ein dynamisches Quartett Das Team Schaffhausen besteht aus Markus Häusermann, Katja Schmitter, Reto Suter und Steven Nell – einem dynamischen und erfahrenen Quartett, das die Arbeit mit viel Elan und Freude angeht. Markus Häusermann hat die Stelle als Ge schäftsstellenleiter bereits im Juli 2022 angetreten. Er verfügt über fast 40 Jahre Bankerfahrung in der Kundenberatung bei einer Grossbank und ist in der Region bestens vernetzt. Seine erste Herausforde rung bei Valiant lag darin, die internen Prozesse und Abläufe kennenzulernen, um die Anliegen der akqui rierten Neukunden bestmöglich zu verarbeiten. Für ihn galt es ebenfalls, ein neues Team zu formen – was ihm gelungen ist.

Beim Einarbeiten des Teams war Katja Schmitter eine grosse Unterstützung. Die Privat- und Ge schäftskundenberaterin bewies ihre Beweglichkeit mit dem Wechsel von der Geschäftsstelle Wil nach Schaffhausen per Juli 2022. Ihre Kenntnisse über die Systeme und Prozesse gibt sie laufend an ihre Team kollegen weiter. So konnten Kundinnen und Kunden von Beginn an im 1. Stock an der Oberstadt 3 beraten werden. Im August 2022 stiess Reto Suter als stell vertretender Geschäftsstellenleiter sowie Privat- und Geschäftskundenberater zum Team. Er hat ebenfalls langjährige Erfahrung auf dem Bankenplatz Schaff hausen. Sein Kollege Steven Nell stiess im März 2023 zur Geschäftsstelle und ergänzte die Truppe als letztes Mitglied. Auch er bringt Grossbankerfah rung mit, schätzt die fachliche Herausforderung in einer neuen Bank und ist davon überzeugt, dass er mit jeder Veränderung und neu erworbenem Wissen wachsen kann.

«Mit der Geschäftsstelle in Schaffhausen haben wir einen neuen Meilenstein erreicht, um die Finanzdienst leistungslandschaft in der Ostschweiz weiter lila zu färben.»

Adeline Düing, Regionenleiterin Ostschweiz

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Geschäfts- und Unternehmenskunden alles aus einer Hand an. Christian Friedrich, Regionenleiter Unternehmenskunden, freut es, denn er findet es hervorragend, dass sein Team auch in Schaffhausen die Unternehmens- und Privatkundschaft vor Ort unterstützen kann. «Ich bin beeindruckt vom starken Zusammenhalt, den das Team von Anfang an hatte. Das motiviert uns alle, die Geschäftsstelle am Markt zu festigen», betont Häusermann. Dabei kommt der Spass aber nicht zu kurz, denn das Quartett prägt ein positives Arbeitsklima. Wer das Schaffhauser Team kennenlernt, wird die Leidenschaft der Team mitglieder sofort spüren. Engagiert und beweglich Die Schaffhauser Kolleginnen und Kollegen sind fit und für die Zukunft gut vorbereitet. Wie beweglich ist das Team von Markus Häusermann aber wirk lich? Es hat sich gezeigt, dass sich alle schnell auf neue Situationen und Anforderungen einstellen können. Das Team setzte in der Anfangsphase neue Ideen und Konzepte agil um, so wurde beispielsweise binnen kürzester Zeit ein Wirtschafts- und Anlage anlass auf die Beine gestellt und mit grossem Erfolg umgesetzt. Dabei spielte die Teamdiversität eine wichtige Rolle. Dank dem Austausch von Wissen und Erfahrung konnten neue Perspektiven gewonnen und Synergien genutzt werden. Erfolgsfaktor persönliche Beziehungen Die Eröffnung im Juni verlief besser als vom Team erwartet. Obwohl die Schaffhauser für ihre zurück haltende Art bekannt sind, war die Bevölkerung neugierig und interessierte sich für den neuen lila Standort. Als wichtiger Erfolgsfaktor hat sich die lokale Vernetzung in Schaffhausen herauskristalli siert. Sie zeichnet sich durch eine starke persönliche Beziehungskultur aus und wird vom Team gelebt. «Jeder kennt jeden und es herrscht ein Gefühl von Zu sammengehörigkeit, sodass die Stadt oft als «gros ses Dorf» betitelt wird», sagt Reto Suter. Die ersten Rückmeldungen zeigen, dass der Standort Schaffhausen die Werte von Valiant lebt und das Team vor Ort harmoniert. Die gute Team- konstellation hilft, die täglichen Herausforderungen eines Neuanfangs erfolgreich zu meistern. So sind die Kolleginnen und Kollegen auch motiviert, an Events wie der Frühlings-Show Schaffhausen ein Wochen ende lang für Valiant im Einsatz zu sein. Die nächste grosse Veranstaltung ist die Schaffhauser Herbst messe im Oktober 2023, bei welcher sich das Team während fünf Tagen engagiert.

«Ich bin motiviert, mit dem gesamten Team Bestandteil vom Bankenplatz

Schaffhausen zu werden und zu bleiben.»

Markus Häusermann, Geschäftsstellenleiter

Erfolgreicher Marktaufbau dank starkem Teamgeist

Das Erschliessen eines neuen Marktgebiets ohne Kundenbuch, das erfolgreiche Aufbauen einer mo dernen Geschäftsstelle und die Verantwortung, diese zu etablieren, ist für Markus Häusermann einmalig. Diese Aufgabe erfordert aber vom ganzen Team viel Motivation und ein gesundes Selbstvertrauen, das alle mitbringen. Damit der langfristige Aufbau erfolgreich gelingt, fördern die Mitarbeitenden in Schaffhausen folgende Aktivitäten, die zur Etablie rung des neuen lila Standorts beitragen: Sie nehmen an Kundenanlässen teil und pflegen Netzwerke inten siv, akquirieren aktiv und leisten einen guten Kunden service sowie eine hohe Dienstleistungsqualität. Ganz auf sich allein gestellt ist das Team dabei nicht. Unterstützung findet das Quartett von den Unternehmenskundenberatenden aus der Region. Mit ihnen an Bord bietet Schaffhausen den Privat-,

Text: Eva Fischer

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aktuell

Die agile Fabrik, die verbindet und vereinfacht

Sie kombiniert persönliche und digitale Kanäle, vereinfacht Prozesse für unsere Kundinnen und Kunden sowie unsere Kundenberatenden. Dahinter stecken ein Team sowie eine Reihe von automatisierten Prozessen, die im Programm Frontlösungen 2024 entwickelt werden. Mitarbeitende und Kunden nutzen die Optimierung täglich – ganz einfach, ohne es zu merken.

Es beginnt beispielsweise beim Kundeneröffnungs prozess in der Mobile App, auf valiant.ch oder im Mitarbeiterarbeitsplatz (MAP). Das Programm Front lösungen ist aber auch bei den kürzlich lancierten Produkten wie dem Lila Set oder dem Sparkonto Plus quasi inbegriffen. Ohne es überhaupt wahrzunehmen, vereinfacht die technische Lösung der Kundschaft das Finanzerlebnis – und den Kundenberatenden die tägliche Arbeit. Und zwar indem zum Beispiel ein neues Lila Set automatisch mit wenigen Klicks und Angaben via MAP eröffnet werden kann. Die Essenz der einfachen und schnellen Bedienung liegt in der Vereinfachung und Automatisierung der jeweiligen Prozesse. Das Programm Frontlösung ist dabei Dreh- und Angelpunkt. Das Programm Frontlösungen 2024 2020 startete das Programm mit einer Mission: Bis 2024 soll eine Serie von geschäftsübergreifenden Prozessen effizient, einfach und kanalübergreifend entwickelt werden. Was heisst das? Mit dem Programm Frontlösungen 2024 werden IT Prozesse beispielsweise für den MAP, das Webportal und die Valiant App verknüpft und automatisiert. Die Funktionen können unter anderem von den Kunden beratenden oder von den Kundinnen und Kunden im Self-Service direkt in der App bedient werden.

Finanzangelegenheiten einfach digital und selber zu erledigen, ist für die Kundschaft attraktiv. Es ent lastet aber auch die Kundenberatenden. Die Auto matisierung schafft somit einen Mehrwert auf beiden Seiten. Nur, wie gelingt uns das?

«Das Programm Frontlösungen 2024 lässt sich in unseren verschiedenen

strategischen Stoss richtungen verorten. Die Automatisierung schafft Effizienz, Einfachheit und verbindet kanalübergreifende Prozesse.»

Christian Wäny, IT-Architekt und Programmleiter

Das Programm wird in jeweils monatlichen Zyklen nach agilen Methoden umgesetzt, deshalb wird das Entwicklerteam auch als «Agile Factory» (in Deutsch agile Fabrik) bezeichnet. Wir können es uns so vor stellen: In dieser «Fabrik» werden kleinste Prozess schritte wie auf einem Fliessband aneinandergereiht, die im Bruchteil einer Sekunde eine Automatisierung im Front- und im Backoffice generieren. Damit das möglich ist, arbeiten unsere IT-Architekten eng mit unseren Partnern wie Swisscom und Finnova zu sammen. Einmal gebaut und etabliert, müssen die Prozesse stetig weiterentwickelt und auf veränderte Rahmenbedingungen (zum Beispiel neue Gesetze) angepasst werden. Alle drei Monate entscheidet die Geschäftsleitung, welche neuen Prozesse prioritär zur Optimierung angegangen werden.

Wie sich Kundenberatende informieren können «System Demos und Ask the Expert»- Veranstaltungen informieren über Tipps und Tricks sowie Erfahrungsberichte aus dem Alltag zur Nutzung der neuen Funktionen.

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Bewegliche Kunden beratende dank agilen Prozessen Mit der Automatisierung von bankübergreifenden Produkten und Prozessen sind wir damit nicht nur als lila Bank digital stark, sondern ermöglichen es auch den Kundenberatenden, agil und effizient unterwegs zu sein. Im MAP kommt die Lösung zum Beispiel bei der Kunden- und Produkteröffnung, bei der Aktua lisierung von Kundendaten oder bei der digitalen Signatur für Kundenberatende zum Einsatz. Die Kundenberaterin Cristina Marquez aus Sursee ist begeistert von der Lösung, denn sie weiss, welche Vorteile die Optimierung bringt. Ihr Tag enthält viele Kundenkontakte. Wie wertvoll die Automatisierung ist, wird ihr bei jedem eingehenden Anruf bewusst, denn ruft eine Kundin oder ein Kunde an, erscheinen die Kundendaten automatisch auf dem Desktop. Wir haben dadurch alle Daten und vor allem offene

beratenden gefragt. Sie bewegen, sich zwischen verschiedenen Kundenterminen ausserhalb der Ge schäftsstellen. Am Ende eines Kundentermins nutzen sie die Gelegenheit, Verträge gleich digital von der Kundschaft signieren zu lassen – ohne die meist zahl reichen Einzelverträge physisch auszudrucken, unter zeichnen zu lassen und wieder einzuscannen. Was kommt als Nächstes? Auch bei der Anlageberatung unterstützt das Pro gramm Frontlösungen den Vertrieb und automatisier te im Jahr 2021 den Depoteröffnungsprozess. Unsere IT-Spezialistinnen und -Spezialisten arbeiten bereits an neuen Lösungen im Bereich Digitales Anlegen. Bis 2024 planen die Entwicklerinnen und Entwickler, eben falls eine Automatisierung der Vollmachtsprozesse zu realisieren. Christian Beyeler, Leiter IT-Architektur, weiss, dass dafür noch viel Vorarbeit zu leisten ist. Die Vorlaufzeit für die Entwicklung der Prozesse und deren Priorisierung beträgt fünf bis sechs Monate. Als Teil der Agile Factory muss auch sein Team immer wieder seine Beweglichkeit unter Beweis stellen. Das Team arbeitet intern mit den verschiedenen Berei chen zusammen. Oft trifft das Agile-Factory-Team Abklärungen zum Einsatz von Finnova-Schnittstellen und ist bei jedem Projektschritt eng involviert. Für die Zukunft ist er zuversichtlich, dass sich die bewährten Lösungen auch nach 2024 durchsetzen werden und die agile Fabrik weiterhin einfache, digitale Prozesse produzieren wird. Die Nachfrage im Bereich Digital Banking ist ebenfalls gross und die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden entwickeln sich weiter. «Viele unserer Kundinnen und Kunden haben das Bedürfnis, Produkte selbstständig zu verwalten und administrative Prozesse wie Adress änderungen einfach und rasch zu erledigen. Die bereitgestellten Prozesse der Agile Factory binden wir daher gleich in unsere digitalen Kanäle ein», sagt Matthias Häfner, Leiter Digital Banking. Die Möglich keit, Änderungen auf einfache Art und Weise selbst auszuführen, verbessert das Kundenerlebnis und ent lastet unsere Kundenberatenden von administrativen Tätigkeiten. Dies führt zu einer Win-win-Situation für alle Beteiligten.

«Neue Dokumente können einfach und schnell generiert und von unseren Kundinnen und Kunden direkt digital signiert werden.»

Cristina Marquez, Kundenberaterin GST Sursee

Leads sowie Notizen direkt vor Augen und können das Kundenanliegen rasch bearbeiten. Auch die Kundin nen und Kunden schätzen die Effizienz im Gespräch sehr, erklärt die Kundenberaterin. Cristina Marquez arbeitet seit sieben Jahren bei Valiant und nutzt unter anderem das AnlageXpress/IOB-Tool, das die Optimierung ebenfalls beinhaltet. Dank den auto matischen Prozessen können die Kundenberatenden professionelle Anlagesimulationen den Kundinnen und Kunden direkt am Beratungstisch präsentieren.

Text: Nadine Mathys

Stichwort Beweglichkeit: Schnelligkeit und Agilität sind auch besonders bei unseren mobilen Kunden-

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aktuell

Auf die Plätze, testen – los!

Bei Valiant in Gümligen gibt es derzeit viel Bewegung. Auf einer Bürofläche wird fleissig getestet, wie bei Valiant in einer anderen Arbeitsumgebung gearbeitet wird. Lesen Sie im Beitrag über die Beweggründe für das Experiment, welche Agilität die angepasste Arbeitssituation bringt – und was sie fordert.

Die Anforderungen an Arbeitsplätze haben sich ver ändert. Wir sind teilweise im Homeoffice, nehmen an virtuellen Telefon- und Videokonferenzen teil, be suchen Weiterbildungen und arbeiten vermehrt Teil zeit. All dies gehört nicht erst seit der Corona-Pande mie zu unserem Arbeitsalltag. Diese Arbeitsformen beeinflussen, wie und wo wir arbeiten sowie welche Infrastruktur wir benötigen. Da sich damit die Art der Zusammenarbeit und die Bedürfnisse von Mitarbei tenden in den letzten Jahren stark verändert haben, prüft Valiant im Rahmen des Projekts Arbeitsplatz modelle, wie die Arbeitsumgebung an die aktuellen Entwicklungen angepasst werden könnte. Projekt Arbeitsplatzmodelle Bei Valiant haben alle Mitarbeitenden ihren eigenen Büroplatz und können diesen bis zu einem gewissen Grad nach Lust und Laune mit persönlichen Gegenständen dekorieren. In anderen Unternehmen sind fixe Arbeitsplätze bereits seit Vorpandemie- zeiten Geschichte. Fakt ist: Geteilte Arbeitsplätze

(Desk-Sharing) sind zu einem bekannten Arbeits platzmodell geworden. Ob und wie ein Unternehmen sein Arbeitsplatzmodell anpasst, hängt von verschie denen Faktoren wie der Rauminfrastruktur, den Tätigkeitsfeldern und der Unternehmenskultur ab. Meistens steckt dahinter sogar eine ganze Wissen schaft. Valiant hat deshalb in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) Ende 2022 Erhebungen zur Bürosituation an den Standorten am Bundes- und am Bahnhofplatz in Bern sowie in Gümligen durchgeführt. An den Tagen der Erhebung kam wahrlich Bewegung ins Spiel, denn bei den verschiedenen Abteilungen gingen Studen tinnen und Studenten der ZHAW mit Auswertungs bögen regelmässig ein und aus. Ihre Analysen haben gezeigt, dass sich die Mitarbeitenden während der Hälfte ihrer Arbeitszeit nicht an ihren Arbeitsplätzen aufhalten. Es gibt daher Bürofläche, die oft unge nutzt – also «kalt» – bleibt.

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Wer nun an die Arbeitswelten bei Google im Sili con Valley denkt, lässt seinen kreativen Gedanken etwas zu freien Lauf. Was für Valiant zielführend und realistisch wäre und welche Fragen sich mit neuen Arbeitsplatzmodellen bei uns stellen, untersucht das Projektteam im Rahmen des Projekts. Von der Komfort- in die Experimentzone Mehrheitlich sind die Mitarbeitenden der erwähnten Standorte zufrieden mit der aktuellen Bürosituation. Das haben die Umfragewerte der ZHAW gezeigt. Was löst es also bei unseren Kolleginnen und Kollegen aus, wenn der persönliche Arbeitsplatz mit Topf pflanze, Familienbildern inklusive Hund und Katze durch geteilte Arbeitsinseln ersetzt wird? Genau diese und andere Fragen werden im Experi ment Gümligen mit den Abteilungen IT, Business Pro cess Management, B2B und dem Projektmanagement und -controlling von Mai bis Dezember 2023 getestet. Der Test findet in einer eigens dafür umgestalteten Experimentzone statt. Die Mitarbeitenden teilen sich die Arbeitsplätze mit ihren Teamkolleginnen und -kollegen in definierten Teamzonen (Homebases). Zudem wurden in der Experimentzone neue Kolla borationselemente wie Boxen für Besprechungen installiert. Bei der Umgestaltung des Raumes flossen die Erkenntnisse aus den vorangehenden Analysen des Projekts ein. Während sieben Monaten wird nun kräftig Praxiserfahrung gesammelt, um die Aus wirkungen der Veränderung auf die Mitarbeitenden und den Arbeitsplatz zu analysieren. Von schlaflosen Nächten hat bisher noch niemand berichtet – psycho logisch hat sich der fehlende persönliche Arbeitsplatz aber bereits im Vorfeld des Experiments ein wenig ausgewirkt.

In diesem Zusammenhang prüft das Projektteam nun, welche Möglichkeiten es gäbe, diese kalten Flächen für verschiedene Arbeitsaktivitäten zu nut zen. Sie könnten beispielsweise mit Infrastruktur aus gestattet werden, welche die bereichsübergreifende Projektarbeit ermöglicht, konzentriertes Arbeiten in Ruhezonen fördert und die Teams auf sogenannte «Homebases» verteilt. Mit dem Arbeiten zu Hause hat das aber nichts zu tun. «Homebases» sind fixe Arbeitsinseln, die eine gewisse Anzahl an Büroplät zen für Teams zur Verfügung stellen. Die Arbeits plätze werden innerhalb eines Teams geteilt, sodass Teammitglieder in der Nähe voneinander sitzen. Ob und wie angepasste Arbeitsplatzmodelle mit sol chen Elementen an den drei Standorten im Raum Bern umgesetzt werden, ist aktuell noch nicht definiert.

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«Nur» ein Test Zur Erinnerung: Das Ziel des Experiments ist, Valiant Mitarbeitende miteinzubeziehen und aus ihren Praxiserfahrungen Erkenntnisse für das Projekt zu gewinnen. Für den weiteren Verlauf des Projekts sind die Rückmeldungen sehr wertvoll. Die Mitarbei tenden der involvierten Abteilungen werden daher regelmässig von Madeleine Schoch mittels Feed backgefässen befragt. Sie haben erste Erfahrungen aus der neuen Arbeitsumgebung mit ihr geteilt. Uns haben sie beim Start des Experiments im Mai auch von ihren Erwartungen und Befürchtungen berichtet. Beim Experimentstart verlief schon einmal alles reibungslos. Ob sich am Arbeitsplatzmodell bei Valiant etwas verändert, ist noch nicht definiert. Es steht also noch in den Sternen, inwiefern sich unser Arbeitsplatz verändert. Die Veränderungen in der virtuellen Arbeitsumgebung sind für alle Valiant Mitarbeitenden hingegen ge sichert. Das Team IT Workplace und Infrastruktur – das auch Teil des Experiments war – berichtet auf den Seiten 24–27 über die anstehenden Veränderungen in unserer digitalen Arbeitsumgebung. Egal, welche Veränderungen auf uns zukommen, an kreativen Lösungen und engagierten Mitarbeiten den fehlt es bei Valiant nicht. Das Projektteam freut sich auf viele weitere Inputs aus den Feedbacks, die bis im Dezember 2023 eingehen werden. Es gibt noch einige Fragen zu klären. Falls sich Mitarbeitende aber wundern, was die da oben in Gümligen momen tan so machen: Sie arbeiten und testen.

«Ich finde es toll, dass Valiant den Schritt zum Experiment gewagt hat. Es fordert eine gewisse Flexibilität, aber dank den installierten Besprechungsboxen haben wir genug Rückzugsfläche – beispielsweise zum Telefonieren.»

Patricia Roth, Projektmanagement und -controlling

«In der Experimentzone ist die Anzahl Arbeitsplätze kleiner als die Anzahl Teammitglieder. Wir haben die Abteilungsleitenden deshalb bereits vor dem Start des Experiments gebeten, Teamtage mit fixen Anwesenheiten für ihre Teams zu definieren, um die Belegung der Arbeitsplätze unter den Abteilungen zu steuern. Die Mitarbeitenden haben sich auf die Veränderung eingestellt», sagt Madeleine Schoch, Projektleiterin des Projekts Arbeitsplatzmodelle. Sie weiss, dass das Experiment viel Flexibilität fordert. Innerhalb der eingerichteten Arbeitsinseln können die Teams alte Gewohnheiten pflegen – und neue entwickeln. Die Grenzen der Teamzonen sind nicht starr. Ein stets aufgeräumter Arbeitsplatz (Clean-Desk-Policy) ist daher umso wichtiger. Er ermöglicht es den Mitarbei tenden, bei Bedarf auch Teamzonen zu wechseln. Dadurch ist sichergestellt, dass jede Kollegin und jeder Kollege einen freien Arbeitsplatz in der Nähe seines Teams finden kann.

Text: Nadine Mathys

«Meine Erwartungen an das Experiment: moderne Räume, die den Bedürfnissen meines Alltages gerecht werden. Mir gefällt die Work-Lounge und es ist spannend, mehr vom Alltag der Kolleginnen und Kollegen mitzu bekommen, die gerade neben einem sitzen.»

Hans Ulrich Amsler, Chief Information Security Officer

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aktuell

Ein Bewegungsmensch, der die Routine schätzt und nach zwölf Jahren im Generalsekretariat doch eine neue Herausforderung annehmen wollte: Das ist Tobias Kurz, Leiter Nachhaltigkeit seit Januar 2023. Im Interview erzählt er, was ihn beruflich und privat bewegt. «Spannend finde ich, wie vielfältig das Thema ist»

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Tobias Kurz, Sie haben die neu geschaffene Stelle als Leiter Nachhaltigkeit angetreten. Warum haben Sie sich für diesen Wechsel entschieden? Es war nicht ein Wechsel in dem Sinn, denn das Thema Nachhaltigkeit gehörte schon lange zu meinen Auf gaben im Generalsekretariat. In den letzten paar Jahren haben die Anforderungen in diesem Bereich aber so zugenommen, dass sie nicht mehr mit all mei nen ursprünglichen Tätigkeitsfeldern zu vereinbaren waren. Trotzdem war es eine Veränderung. Ja, ich musste etwas Bekanntes verlassen, ein eta bliertes Team, das ich sehr schätze. Obwohl mir die Themen im Generalsekretariat immer noch Freude bereiteten, war mit der neuen Funktion der Zeitpunkt gekommen, einen nächsten Schritt zu machen. Ver ändert hat sich dabei vor allem mein Arbeitsmodus. Ich bin näher am operativen Geschäft, an den Fach bereichen und mehr im Dialog sowie in Projekten eingebunden. Warum wurde diese neue Stelle geschaffen und welche Aufgaben umfasst sie? Die Stelle wurde geschaffen, um die Nachhaltigkeit bei Valiant strategisch weiterzuentwickeln. Wir haben dazu schon verschiedene Massnahmen ergriffen und wollen noch mehr Kraft in dieses wichtige Thema investieren. Deshalb braucht es jemanden, der neue Themen anstösst, laufende Initiativen und Projekte vorantreibt und als fachlicher Sparringpartner im Unternehmen unterwegs ist. Dafür arbeite ich mit allen Fachbereichen zusammen. Nachhaltigkeit bedeutet, Verantwortung wahrzu nehmen. Das gilt insbesondere im Kerngeschäft, aber beispielsweise auch bei der Gleichstellung von Frau und Mann oder bei der Vergabe von Sponsorings. Als Orientierung dienen die sogenannten ESG-Kriterien – sie stehen für die drei Bereiche Umwelt, Soziales und Governance. Umweltthemen wie der Klimawandel sind aktuell omnipräsent. Beim Sozialen geht es darum, wie wir mit unseren Anspruchsgruppen umgehen und welche gesellschaftliche Rolle wir in unserem Markt gebiet wahrnehmen. Der Bereich Governance umfasst unter anderem Fragen zur Unternehmensführung, zum Beispiel zu den Kontrollmechanismen oder zum Vergütungssystem. Wichtig ist, dass wir uns auf die für uns relevanten Themen fokussieren, dabei aber immer alle drei Dimensionen im Blick behalten und berück sichtigen. Nachhaltigkeit ist ein weiter Begriff – was bedeutet Nachhaltigkeit bei Valiant?

Welches sind unsere Schwerpunktthemen bei der Nachhaltigkeit?

Als Finanzdienstleisterin können wir insbesondere im Kerngeschäft Wirkung erzielen – auf der Anlage- aber auch auf der Finanzierungsseite. Aktuell sind wir daran, die ESG-Kriterien in die Kundenberatung zu integrieren, indem wir die Kundschaft zum Beispiel bei einem Hauskauf auf die langfristige Werterhaltung und die Energieeffizienz ansprechen werden. Ein wei terer Schwerpunkt ist das Klima und die Frage, was wir zum Erreichen der Klimaziele beitragen und wie wir unseren CO 2 -Ausstoss senken können. Aber auch, welche Risiken der Klimawandel oder der Übergang zu einer CO 2 -ärmeren Gesellschaft für Valiant haben können – zum Beispiel dass wir Geschäftsmodelle finanzieren, die nicht mehr nachgefragt werden. Welche Aufgaben werden Sie dieses Jahr noch beschäftigen? Es wird neue Offenlegungspflichten geben. Wir werden zum Beispiel im Nachhaltigkeitsbericht aufgrund der neuen aktienrechtlichen Vorgaben umfassender Bericht erstatten – das betrifft unter anderem Arbeit nehmer- und Umweltbelange sowie Menschenrechte. Weiter organisieren wir Schulungen für alle Führungs personen, um Grundlagenwissen zur Nachhaltigkeit zu vermitteln und zu zeigen, wie diese im Kernge schäft einer Finanzdienstleisterin integriert wird. Es gehört zu meinen Aufgaben, die Fachbereiche ins Boot zu holen, ihr Bewusstsein bezüglich Nachhaltig keit weiter zu schärfen und Impulse zu geben. Das Ziel ist, dass die Themenverantwortlichen anschliessend die Bestrebungen in ihrem jeweiligen Fachbereich wei terführen. Wir sind heute schon gut unterwegs. Und wenn wir es schaffen, die Themenverantwortlichen und alle Mitarbeitenden noch stärker zu sensibilisie ren und ihnen ihre Verantwortung bewusst zu machen, dann werden wir viele weitere Ziele erreichen können. Ich bin aktuell daran, innerhalb des Unternehmens Mitarbeitende zu gewinnen, die sich in ihrem Fachbe reich des Themas Nachhaltigkeit annehmen. So kann sich die Nachhaltigkeit bei Valiant fachübergreifend etablieren und weiterentwickeln. Welche Kompeten zen und Ressourcen wir künftig benötigen, werden wir zu gegebener Zeit beurteilen. Wie werden wir unsere Nachhaltigkeitsbestrebungen vorantreiben? Aktuell sind Sie als Einzelkämpfer ohne Team unterwegs – bleibt das so?

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